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4 In Backen

Rettet dem Hefeteilchen: Sommerliche Streuseltaler

Streuseltaler mit Heidelbeeren

Streuseltaler mit Heidelbeeren

Vor kurzem machte Jutta bei Facebook per Linktipp auf das Schicksal der in Vergessenheit geratenen Grillaschtorte aufmerksam. Recht hat sie! Da backen wir (ich rechne mich ausdrücklich an allererster Front mit ein!)  Cupcakes, servieren Scones, formen Cookies und vergessen darüber die Kuchenklassiker unserer Kindheit. Daher möchte ich gerne eine weitere Art auf die rote Liste setzen: Das klassische Hefeteilchen, wie man es früher tablettweise vom Bäcker holte. Der Anlass war entweder freudig (unangekündigter Besuch, Samstag, Papa in Spendierlaune) oder tieftraurig (Beerdigungskaffee). Letztere musste ich häufig als Chauffeurin meiner Oma besuchen – ein damals tiefempfundener Eingriff in meine Freizeitplanung, den die  Rosinenschnecken, Puddingbrezeln oder Streuseltaler wenigstens etwas versüßten. Jedenfalls stieß ich beim Chefkoch jetzt auf ein Foto mit Streuseltalern, als ich nach einer Möglichkeit suchte, eine Handvoll übrig gebliebener Heidelbeeren zu verwerten.  Streuseltaler? Wohl 25 Jahre nicht gegessen und noch nie selbst gebacken, weil die so gar nicht in mein Beuteschema “Trendgebäck”  passen. Was für ein Versäumnis! Locker-weicher Hefeteig-Boden, vanillig-cremige Quarkschicht, saftige Heidelbeeren und knusprig-süße Streusel – wunderbare Aromen, irgendwie pur und sowas von weit weg vom Cakepops-Frosting-Candymelts-Sprinkles-Gedöns, mit dem ich mich sonst befasse. Warum eigentlich, frage ich mich gerade, wo ich mir den dritten, kaum abgekühlten Taler zu Gemüte führe…

 

==========  REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4

Titel: Sommerliche Streuseltaler
Kategorien: Hefegebäck, Obst, Heidelbeeren
Menge: 12 Stück

========================= FÜR DEN TEIG =========================
125        ml  Milch
300     Gramm  Mehl
1/2    Würfel  Hefe, frisch
40     Gramm  Zucker
75     Gramm  Butter
1     Prise  Salz
1            Ei

===================== FÜR DIE QUARKSCHICHT =====================
250     Gramm  Quark (20%)
1      Pack. Vanillezucker
1      Teel. Vanille-Puddingpulver
35     Gramm  Zucker
1            Ei

======================= FÜR DIE STREUSEL =======================
150     Gramm  Mehl
80     Gramm  Zucker, braun
80     Gramm  Butter, sehr weich
1     Prise  Salz
1/4      Teel. Zimt

=========================== SONSTIGES ===========================
125-200     Gramm  Heidelbeeren, frisch (altenativ: dünne
— Aprikosenscheiben)

============================ QUELLE ============================
abgewandelt von http://www.chefkoch.de/rezepte/
757671178536565/Quark-Streuseltaler-mit-Aprikosen.html
— Erfasst *RK* 06.08.2012 von
— Gabriele Frankemölle

Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe
hineinbröckeln, 10 g Zucker und etwas lauwarme Milch zufügen. Mit
etwas Mehl vom Rand zu einem Brei verrühren und zugedeckt etwa 15
Minuten gehen lassen.

Die Butter schmelzen, lauwarm abkühlen lassen. Restlichen Zucker,
restliche Milch, Ei, Salz und geschmolzenes Fett zum Vorteig geben,
alles gründlich glatt verkneten und etwa 30 Minuten abgedeckt an
einem warmen Ort gehen lassen.

Für den Streuselteig alle Zutaten in einer kleinen Schüssel zu
Streuseln verkneten, beiseite stellen. Für die Quarkschicht
ebenfalls alle Zutaten verrühren, beiseite stellen.

Den gegangenen Hefeteig durchkneten und in 12 Stücke teilen. Jede
Portion zu einem Ballen formen und diesen rund (etwa einen halben
Zentimeter dick) ausrollen. Je sechs Teigtaler auf ein mit
Backpapier ausgelegtes Blech legen. Quarkmasse darauf verteilen und
mit den geputzten Heidelbeeren belegen. Streusel großzügig darüber
verteilen.

Den Ofen auf 200° (Umluft 175°) vorheizen. Die Streuseltaler 15 bis
20 Minuten backen. Auf einem Rost abkühlen lassen. Am besten noch
lauwarm essen 🙂

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4 Kommentare

  • Antworten
    Lena
    6. August 2012 at 21:13

    Als Kind hab ich aus einem kleinen Laden bei meiner Oma die weltbesten Streuseltaler bekommen. Könnte mich heute noch reinlegen! Leider machte der Laden vor einigen Jahren dicht. An das Rankommen dieser Taler war nicht zu denken. Alles andere für mich seither nur ein schrecklicher Abklatsch.
    Daher ist es für mich schwierig so etwas nachzubacken, da ich schon auf den Bildern sehe, dass das an meine geliebten Streuseltaler nie heranreichen wird. Hach, naja dafür träume ich mal wieder für ein paar Minuten von ihnen ;).

  • Antworten
    Sibylle
    6. August 2012 at 21:41

    sieht klasse aus! bestimmt sehr sommerlich-lecker!

  • Antworten
    Jutta
    8. August 2012 at 0:54

    Streusetaler, jaaaa! Die besten meiner Kindheit hatten einen Klecks Marmelade in der Mitte und Zuckerguss darauf gesprenkelt. Was auch toll war, das waren längliche Berliner, aufgeschnitten und mit einer Art Buttercreme gefüllt. Cremeballen – da träume ich heute noch von.

    • Antworten
      Gabi
      8. August 2012 at 7:11

      @ Lena & Jutta – man sollte ja nicht in der Vergangenheit leben, aber sind solche Erinnerungen nicht schön??? Bei mir hängen die sehr oft mit Essen und bestimmten Gerüchen zusammen….

      @ Sibylle – das waren sie wirklich 🙂

    Antworten